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Was das Alter anrichtet...

Das Älterwerden ist eine eigenartige und sehr herausfordernde Sache. Einige Menschen juckt das nicht. Das Leben geht einfach weiter, genau so, wie es ist. Ich gehöre zu denjenigen, die immer einen Schritt weiter denken und nicht auf der Stelle treten wollen. Mein Gehirn ist stetig dabei, Wege und Angelegenheiten zu optimieren. Nicht auf der Stelle stehen und einen immer selbst wieder neu herausfordern zu wollen, ist manchmal nicht genug, wenn die Zeiger der Uhr unaufhörlich weiterrücken und Meilensteine - das Alter - auf einen zurollen. Ich denke immer, dass ich gar nicht genug Zeit habe, alles zu tun, was ich mir vorgenommen habe, mir wünsche und umsetzen will.


Ich dachte als Kind nicht, dass es einmal Situationen gibt, die mich als Erwachsene noch in helle Aufregung versetzen, — dass ich einmal zittern werde, weil ich vor Publikum auftreten muss oder wie mich kleine Gesten verzaubern können, wie mich Freunde zu tränen rühren können und mich heftiger Wind über Wiesen regelrecht zu tragen scheint, während er mich zerzaust und vergessen lässt, welch kleiner Punkt ich auf einem so großen Erdball bin. Ich liebe es, wenn der Wind mir das Gefühl gibt, etwas Neues mitzubringen, meine Gedanken zu umhüllen und fortzutragen und mir verrückte Ideen ins Ohr flüstert. Er zeigt mir, dass ich frei bin. „Ja, ich steh’ auf Wind“, sage ich gerade nickend und lächelnd zu mir selbst.


Mit meinem jüngsten Geburtstag kamen die üblichen Zweifel und Kritiken an mir selbst auf. Müsste ich mal zur Kosmetik gehen? Bin ich alt? Kann man sowas in meinem Alter noch tragen? Muss ich vielleicht mal ein bisschen ernsthafter werden? Habe ich noch Flausen im Kopf, die da raus müssen? Apropos Kopf: Finde ich schon graue Haare? Wie dringend ist mein nächster Friseurtermin? Muss ich häufiger Sport treiben? Funktioniert mein Stoffwechsel eigentlich noch immer so gut wie mit 25? Brauche ich jetzt ein Großprojekt, um mich erfüllter zu fühlen? Hab’ irgendwie das Gefühl, ältere Menschen machen sowas jetzt immer… Was tun Menschen meines Alters eigentlich so?


Daraus entwickelte sich eine mittelschwere, emotionale Krise. Möglicherweise war es auch einfach nur eine vorgezogene Midlife-Crisis… oder zwei. Dass es zwei sind, ist wahrscheinlicher… Was soll ich sagen: Wie jedes Jahr waren all diese kleinen Sorgen und Selbstzweifel kurz nach dem Tag X verschwunden. Alles hat sich nach und nach geklärt. Wenn irgendwo ein graues Haar ist: Was soll’s! Wenn ich irgendwo Falten habe, dann hoffentlich nur vom herzhaften Lachen! Und ob ich anziehe, was mir gefällt! Da steht nur eine Größe drin, keine Altersbeschränkung! Und wenn die Pfunde nicht mehr so leicht purzeln nach einem kleinen Mitternachts-Fressflash, gehe ich eben eine Runde mehr laufen und erlebe somit auch mehr!


Das Leben besteht aus Momenten und wir haben verlernt, sie zu schätzen. Vielmehr treiben wir noch viel zu oft umher, ohne Momente mit Leben zu füllen. Wenn wir sie mit Sorgen zuschütten, ertrinken wir einfach nur in einer kleinen Kiste, die wir „Leben“ nennen, die Bezeichnung aber nicht verdient.

Wir sind dazu gemacht, glücklich zu sein. Wir sind dazu gemacht, zu fühlen und Augenblicke zu erleben, die uns den Atem rauben und uns Gänsehaut über die Haut jagen, die uns zum Lächeln und Staunen bringen. Wir sind dazu gemacht zu sein, einander eine helfende Hand anzubieten, zu geben und zu empfangen.


Jeder von uns ist nicht mehr als ein kleines Zahnrad in einer kleinen Uhr. Aber sie tickt jede Sekunde, wegen uns (!) und mit uns, in unserem Takt und jedes Ticken sagt uns, fast schon mahnend: „Lebe.“

Hören Sie es? … Das Alter richtet viel an. Viel Gutes, wenn wir es zulassen.


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Hi, ich bin Dominique.

Lehnt euch einfach zurück, lest ein paar Zeilen, tankt wieder auf und genießt das Leben. Viel Spaß beim Stöbern!

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